Asja Schubert, Terrarium, 2019
in natura – Fotografien von Asja Schubert
Seit jeher versuchen die Menschen, die Natur zu bezwingen und Land
für Nutzflächen zu kultivieren. Welcher Teil der Landschaft wie wir sie
kennen, ist ohne Eingriffe gewachsen? Welche Flüsse wurden im Zuge der
Industrialisierung nicht begradigt? Im Alltag legen wir unsere Wege zum
größten Teil ungeachtet dessen zurück. Unsere Wahrnehmung hat sich an
diese Lebenswelt und die oft künstlich geschaffene Illusion von Natur
gewöhnt.
Die Fotografin Asja Schubert stellt das Verhältnis von
Mensch und Natur in den Mittelpunkt ihrer Arbeiten. Sie fängt mit ihrer
Kamera die Momente ein, in denen der Betrachter vor Herausforderungen
gestellt wird und macht sichtbar, was oftmals unsichtbar bleibt. So
lassen sich Pflanzen aus Kunststoff oder leblose Tiere der Serie catch
erst auf den zweiten Blick entlarven.
Die Zerstörung der Natur
nimmt gegenwärtig durch Massenkonsum und Verschmutzung exponentiell zu,
während unsere Suche nach dem Erhabenen in der Natur ihrer Gefährdung
scheinbar diametral entgegen steht.
Asja Schubert fotografiert
dabei nicht nur in Botanischen Gärten und Museen, sondern begibt sich
auch an städtische Randgebiete oder verlassene Urlaubsorte. Dort
dokumentiert sie die menschlichen Hinterlassenschaften, die in der
Landschaft wie Artefakte von einer vergangenen und besseren Zeit zeugen.